Movieline Magazine
February 2001
Reels of Fortune
(Übersetzung)
Filmmacher übernehem den allmächtigen Dollar mit zwei Filmen von „reichem“ Tiefsinn. HOM und The Claim.
Ironischerweise, gerade für eine Industrie, welche Geld sehr ernst nimmt, tendiert Hollywood dazu Filme zu machen, die das Thema Geld trivialisieren. Natürlich gibt es viele räuberische Filme, welche ein Erfolg sind, doch diese sind immer Fantasien, die uns sehr wenig über die wirklichen Kämpfe bezüglich des Verdienens und Beibehalten des Vermögens erzählen, oder wie man wenigstens ein geringes Existenzminimum erreicht.
Die meisten beginnen kaum mit einer Anspielung, wie das Leben vom ekonomischen Imperativen verformt werden kann and sie vertuschen sehr oft die Grausamkeit des menschlichen Instinkts der Habgier. Mit anderen Worten, so wie Filme mit jedem anderen Thema auch: Hollywood-Filme über geldgefälligen Mythen die heiter die schmerzhafte Wahrheit ignorieren.
Aber diesen Monat, gibt es zwei Ausnahmen im Kino: The House of Mirth und The Claim. Beide profitieren davon, dass sie von klassischen Novellen abstammen, geschrieben von Autoren, die ein weitaus tieferes Verständnis von finanzieller Dynamik verstehen, als durchschnittliche Hollywood-Autoren haben könnten. Edith Wharton’s 1905 Novelle The House of Mirth, welche das soziale Ritual und sexuelle Scheinheiligkeit beinhaltet, ist vielleicht die stärkste Beschreibung der Grausamkeit der ekonomichen Kräfte. Ihre Geschichte überblickt die sich abrackernde Lily Bart (Gillian Anderson), die in der High Society augfewachsen ist, jedoch ohne eine vorteilhafte Heirat der Bedrohung eines finanziellen Ruins gegenüber steht. Director Terence Davies‘ leicht gleichgültige, doch letztendlich wirkungsvolle Darbietung der Novelle, ehrt Whartons unsentimentale Vision. Und so wie die Novelle, widmet sich die größte Aufmerksamkeit der Investitionen bezüglich einer Erbschaft. Die Anhängigkeit von Lilys Schicksal bezüglich des Geldes, beinflusst sie in ihrer Ungeniertheit
In der ersten Hälfte des Films, welche detailliert Lilys romantische Trödlerei beschreibt, ist die Besetzung nicht so recht komdödiantisch, wie erfolderlich gewesen wäre.
Um Elia Kazan zu paraphrasieren, tendieren Schauspieler dazu sich sehr unangemessen zu verhalten. Meist weil sie über zu wenig klassisches Training verfügen. In der Tat erscheint Anderson in Mirth ein wenig unsicher bezüglich gebildete Qualität von Whartons witziger Hänselei, so wie es die meisten ihrer Costars tun, Eric Stoltz, Dan Aykroyd, und Laura Linney und Anthony LaPaglia mit inbegriffen.
In einer kleineren Rolle ist Elizabeth McGovern erfolgreicher, als die anderen, weil sie nicht so energisch arbeitet. Aber Anderson ist außergewöhnlich wortgewandt und ausdrucksstark den inneren Turmult in wordlosen Szenen zu verdeutlichen. Als Lilys Verteidigungen zusammenbrechen, wenn sie der Serie von finanziellen Krisen in der zweiten Hälfte des Films gegenübersteht, so auch Andersons Verhalten und macht somit die Verletzlichkeit des Charakters schmerzhaft glaubwürdig. Es gibt schockierende Kontraste zwischen Lilys Leben voller Luxus am Anfang und ihrer verzweifelten Verfassung am Ende.
(Schnitt)
Trotz ihrer Mängel sind The Claim und The House of Mirth gehaltvoll und bedeutende Filme, die eine seltene Einsicht in das Thema Geld und die Verwüstung, die es ausrichten kann, ermöglichen.